„El Jire Rapha“ befindet sich in Moundou, der zweitgrössten Stadt des Tschads. Sie zählt ca. 1 Mio Einwohner, trotzdem hat es nur vier Spitäler. In der Klinik werden viele Tropen- und Infektionskrankheiten behandelt. Nebst der Geburtshilfe werden gynäkologische sowie allgemeinchirurgische Eingriffe durchgeführt. Der Operationssaal ist sehr spartanisch eingerichtet, die Lichtquelle ist schlecht und es gibt keine elektrische Koagulation. Der einzige Arzt des Spitals, Dr. Djongali, wurde in Niger ausgebildet, da der Tschad erst seit drei Jahren eine medizinische Fakultät besitzt. Da nur er chirurgische Eingriffe durchführt, ist er immer im Bereitschaftsdienst.
Der Operationssaal im „El Jire Rapha“
In diesem Spital soll sowohl eine saubere Trinkwasserversorgung, als auch eine stabile Stromversorgung installiert werden. Des Weiteren soll der Operationssaal besser mit Betten und Tische ausgerüstet werden.
Das „Hôpital Evangelique de Jamane Mbarissou“ liegt ca. 6-7 Stunden entfernt von Moundou. Es besteht schon seit 27 Jahren, darf sich aber erst offiziell Spital nennen, seit Dr. Djongali dort arbeitet. Vor ihm hat noch kein Arzt dort gearbeitet, sondern nur Pfleger.
In dieser Klinik wird Geburtshilfe durchgeführt und es werden unzählige Infektionskrankheiten behandelt. Dies trägt massgeblich dazu bei, dass die Mortalitätsrate in dieser ländlichen Gegend sinkt. Chirurgie wird nur betrieben, wenn der Arzt vor Ort ist.
Die Stromversorgung basiert auf einem Generator, das Wasser kommt aus einem Brunnen, der mit einer Handpumpe bedient wird. Die diagnostischen Mittel sind, wie auch im “El Jire Rapha”, sehr beschränkt; es gibt Ultraschall und einige laborchemische Schnelltests.
Im „Hôpital Evangelique de Jamane Mbarissou“ soll mit Hilfe des Projekts ein Operationssauggerät sowie ein Sterilisationsgerät gekauft werden. Im Moment werden die Instrumente noch in einer Art Dampfkochtopf sterilisiert, was die Infektionsrate in die Höhe treibt. Die Spitalinfrastruktur soll verbessert, zusätzliche Operationsgeräte angeschafft werden.
Projektziel:
Oberstes Ziel des Vereins Amitié Suisse Tchadienne ist die Verbesserung der Patientenversorgung in Spitälern im Tschad. Dies kann sich auf viele Teilbereiche beziehen, wie zum Beispiel die Optimierung der Wasser- und Stromversorgung und die Beschaffung von Operationsinstrumenten, bis hin zu Infrastrukturausbauten. Die konkreten Projekte können im Dossier, welches auf der Homepage des Projektes zum Download angeboten wird, eingesehen werden.